Die geschichtlichen Bausteine der Oberndorfer Sportschützen ...
Die Schützengesellschaft 1558 e.V. Oberndorf / Neckar kann – wie der Name zeigt – auf eine lange und auch bewegte Geschichte zurückblicken: Die erste Erwähnung datiert aus dem Jahr 1558 als fünf aktive Schützen aus Oberndorf zusammen mit Stadtschultheiß Peter Laur beim großen Freischießen in Rottweil teilgenommen haben. Berühmte Söhne der Stadt Oberndorf haben die Geschicke unserer Schützengesellschaft mitbestimmt: so waren u.a. die Brüder Wilhelm und Paul Mauser als Oberschützenmeister lange Jahre aktiv. Im Jahr 1889 wurde unser Schützenhaus an der heutigen Stelle in der August-Barack-Straße erbaut. Vom markanten Turm aus kann man einen herrlichen Blick über das Neckartal genießen. Und bei schönem Wetter lädt unsere Terrasse zum Verweilen ein. Mehrere Titel bei Deutschen Meisterschaften konnten nach Oberndorf geholt werden: 1925, 1926 und 1938 jeweils Deutscher Mannschaftsmeister (Kleinkaliber). Es folgten 1957 der Mannschaftstitel im Luftgewehr- und 1961 im Zimmerstutzenschießen. Außerdem holte 1963 Matthis Huonker den Einzeltitel mit dem Luftgewehr. Daneben konnten eine Vielzahl von Landes-, Bezirks- und Kreistiteln errungen werden.
2024: Die erste Luftgewehr-Mannschaft wird in der Winterrunde 2023/2024 Meister der Kreisoberliga und steigt zur Winterrunde 2024/2025 erstmals in die Regionsliga B (früher Bezirksliga B) auf. Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft in München durch Sandra Melchinger (Zimmerstutzen / Damenklasse I).
2023: Die Arbeiten am Pistolenstand schreiten voran, aufgrund von Verzögerungen konnten diese noch nicht abgeschlossen werden.
Die erste Luftgewehr-Mannschaft wird in der Winterrunde 2022/2023 Vizemeister in der Kreisoberliga. Meisterschaften und Rundenwettkämpfe sind wieder im gewohnten Ablauf und ohne Einschränkungen möglich. Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft in München durch Sandra Melchinger (Zimmerstutzen / Damenklasse I).
2022: Erstmals seit 2019 konnte die Mitgliederversammlung wieder satzungsgemäß im ersten Quartal durchgeführt werden.
Ende März Eingang der Zustimmung des Württembergischen Landessportbundes zum vorzeitigen Baubeginn beim Sportpistolenstand. Im April wurde mit den Arbeiten am Pistolenstand begonnen.
Die Sommerrunde der Aufgelegt-Schützen konnte komplett in Präsenzwettkämpfen durchgeführt werden. Auch Kreis- und Landesmeisterschaften konnten wieder stattfinden. Die Luftpistolen-Mannschaft der SGO steigt in die Regionsoberliga (ehemals Bezirksoberliga) auf. Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft in München durch Sandra Melchinger (Zimmerstutzen / Damenklasse I).
2021: Erst im Juni konnte das Schützenhaus für den Wirts- und Trainingsbetrieb wieder geöffnet werden. Auch in diesem Jahr konnte die Mitgliederversammlung Ende März nicht durchgeführt werden.
Die Sommerrunde der Aufgelegt-Schützen wurde ebenso wie Kreis- und Landesmeisterschaften nicht durchgeführt.
Mit dem Ergebnis aus der Vereinsmeisterschaft 2021 (vom Oktober 2020): Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft in München durch Sandra Melchinger (Zimmerstutzen / Damenklasse I).
Die Winterrunde wurde mit Präsenzwettkämpfen auf Kreis- und Bezirksebende zwar gestartet, musste aber im Dezember erneut abgebrochen werden.
Im Herbst Eingang der Baugenehmigung der Stadt Oberndorf für die Reaktivierung des Sportpistolenstandes (25m).
2020: Die Luftpistolen-Mannschaft kann zu Jahresbeginn noch die Vizemeisterschaft in der Bezirksliga Nord feiern. Danach wirkt sich die Corona-Pandemie auch auf die SGO aus: von März bis Mai sowie November und Dezember müssen der Wirts- und Trainingsbetrieb im Schützenhaus ruhen! Die Sommerrunde der Aufgelegt-Schützen wurde gestartet, aber Mitte März abgebrochen. Die Mitgliederversammlung Ende März musste abgesagt werden und wurde Ende September nachgeholt. Meisterschaften wurden in 2020 nicht durchgeführt. Die Winterrunde wurde mit Fernwettkämpfen auf Kreis- und Bezirksebene gestartet, musste letztlich ebenfalls abgebrochen werden.
Beginn der Planungen zur Reaktivierung des Sportpistolenstandes (25m).
2019: Die Internetseite wird überarbeitet und aufgefrischt (Mobile-Fähigkeit für Smartphones und Tablets hergestellt, Designanpassungen) und geht online.
Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft in München durch Sandra Melchinger (Zimmerstutzen / Herren II) und zur Deutschen Meisterschaft in Hannover durch Anton Sauter (Luftpistole Auflage / Seniorenklasse III).
2018: Uwe Richter wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft in Hannover durch Reiner Niethammer und Anton Sauter (Luftpistole Auflage / Seniorenklasse III).
2017: Zu Jahresbeginn verstirbt Ehrenoberschützenmeister Helmut Lingen.
Nach 26 Jahren als Oberschützenmeister gibt Uwe Richter bei der 64. Generalversammlung sein Amt ab. Michael Märländer wird neuer Oberschützenmeister.
Die bisherige Vereinsatzung aus dem Jahr 1975 wird in der 64. Generalversammlung komplett neugefasst und am 15. August im Vereinsregister eingetragen.
Die erste Luftpistolen-Mannschaft wird Vizemeister in der Kreisliga der Winterrunde 2016/2017 und schafft damit zur Winterrunde 2017/2018 den direkten Wiederaufstieg in die Bezirksliga Nord. Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft in Hannover durch Reiner Niethammer (Luftpistole Auflage / Seniorenklasse A).
2016: Die erste Luftpisolen-Mannschaft steigt aus der Bezirksliga Nord ab (Winterrunde 2015/2016) und startet in der Winterrunde 2016/2017 wieder in der Kreisliga des Schützenkreises Rottweil. Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft in Hannover durch Reiner Niethammer (Luftpistole Auflage / Seniorenklasse A).
2015: Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft in Hannover durch Reiner Niethammer (Luftpistole Auflage / Seniorenklasse A).
2014: Der neu gestaltete Internetauftritt geht online.
Die erste Luftpistolen-Mannschaft wird Vizemeister in der Kreisliga der Winterrunde 2013/2014 und steigt damit zur Winterrunde 2014/2015 in die Bezirksliga Nord auf. Der erste Rundenwettkampf auf der wiederinstandgesetzen KK-Anlage findet statt (50m Auflage). Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft in München durch Sandra Melchinger (Zimmerstutzen / Damenklasse).
2010: Die Arbeiten an der KK-Anlage beginnen. Die SG Oberndorf wird mit ihrer Webpage weltweit im Internet aktiv.
2009: Großes Preisschießen anlässlich 450 Jahre SG Oberndorf verbunden mit dem Kreiskönigsschießen.
2006: Beginn der Planungen zum Umbau / der Reaktivierung der 50m- und 100m-KK-Anlage.
2003: Renovierung des Luftgewehrstandes und der Blenden.
1995: Kauf und Einbau von KK-Anlagen von der Schützengilde Rottweil.
1991: Uwe Richter wird neuer Oberschützenmeister und Hermann Fröhlich wird zum Ehrenoberschützenmeister ernannt. Nur wenige Wochen später hat die Schützengesellschaft den Tod von Hermann Fröhlich zu beklagen. Restaurierung der Schießscheiben aus dem 19. Jahrhundert.
1986: Renovierung des Turms am Schützenhaus.
1983: 425 Jahre Schützengesellschaft Oberndorf verbunden mit einen Preisschießen und Fahnenweihe (Fahne gestiftet von G. Putze); Patenverein Schützengilde Rottweil. Die Feierlichkeiten finden im Klosterhof statt.
1982: Hermann Fröhlich wird neuer Oberschützenmeister und Helmut Lingen wird zum Ehrenoberschützenmeister ernannt. Beginn Bau einer Veranda.
1978: Fertigstellung der Pistolenanlage.
1973: Beginn der Renovierung bzw. Neuerstellung der Standanlagen: Bau einer Sportpistolenanlage und zwei 100 m Bahnen.
1972: Landesmeisterschaften Zimmerstutzenschießen: Ernst Walz wird Landesmeister in der Seniorenklasse mit 254 Ringen.
1969: Innenrenovierung der Schützenstube und des Schützenhauses. Ende der Aussenrenovierung des Schützenhauses.
1968: Außenrenovierung des Schützenhauses.
1965: Helmut Lingen wird neuer Oberschützenmeister.
1964: Matthias Huonker wird Landesmeister der Seniorenklasse im Kleinkaliberschießen (260 Ringe).
1963: Von der geschichtlichen Begebenheit der Vereinigung der vormals bestehenden "Oberndorfer und Aistaiger Schützengesellschaft" in die Schützengesellschaft Oberndorf (welche 1853 nach Oberndorf übersiedelte) ausgehend, feiern die Oberndorfer Sportschützen ein 110-Jähriges Jubiläum mit einen Festschießen vom 12. bis 16. Juni. 145 Schützen aus 7 Landkreisen folgen der Einladung der SGO. Das Fest ist ein voller Erfolg.
Bei den Landesmeisterschaften in Stuttgart siegt Herbert Gröbel im Zimmerstutzenschießen mit 278 Ringen. Bei den Deutschen Meisterschaften siegt Matthias Huonker mit dem Luftgewehr in der Altersklasse mit 554 Ringen von 600 möglichen. Das bedeutet den 6. Titel für die Oberndorfer Sportschützen.
Einreichung einer Genehmigung zur baulichen Veränderung am Schützenhaus.
1962: Beim Bundes-Vereins-Fernwettkampf erringt die 1. Mannschaft der Aktiven-Klasse mit den Schützen Heinz Brehm (142), Herbert Gröbel (140), Heinz Rinker (140) und Rolf Schanze (142) mit 564 Ringen den ersten Platz unter 600 gestarteten Württembergischen Mannschaften. Bei den Württembergischen Landesmeisterschaften wird in der Schützen(Aktiven)klasse die Mannschaft unserer SGO Württembergischer Meister im Zimmerstutzenschießen mit den Schützen Gröbel, Pfisterer, Rinker und Brehm.
1961: Direktor Ludwig Vorgrimmler wird zum Oberschützenmeister gewählt. Die Altersmannschaft Press, Schattmaier, Huonker und Walz (für den allzu früh verstorbenen Ernst Rauscher) wird Landesmeister im Zimmerstutzenschießen in Stuttgart-Heslach (29. und 30. Juli) mit der Ringzahl 1.003 Ringe und am 6. September in Wiesbaden Deutscher Meister in der gleichen Waffenart (5. Deutsche Meisterschaft für die SGO).
1960: Karl Press wird Württembergischer Meister der Altersklasse im Zimmerstutzenschießen.
1959: Die Mannschaft des letzten Jahres mit den Schützen Rauscher, Press, Huonker und Schattmaier wird Landesmeister der Altersklasse im Luftgewehrschießen mit 1.065 Ringe in Stuttgart (1. und 2. August).
1958: Die Altersmannschaft Huonker, Rauscher, Press und Schattmaier wird Landesmeister der Altersklasse im Luftgewehrschießen (1.065 Ringe).
1957: Josef Schattmaier wird Landesmeister der Altersklasse im Zimmerstutzenschießen und die Altersmannschaft Huonker, Press, Rauscher und Schattmaier wird Landesmeister im Luftgewehr- und Zimmerstutzenschießen. Beim Bundes-Vereins-Fernwettkampf des Deutschen Schützenbundes wird dieselbe Mannschaft Bundessieger im Scheibengewehr (100 m) und Luftgewehrschießen. Bei der Deutschen Meisterschaft in Hannover erringt dieselbe Mannschaft mit 2.219 Ringen im Luftgewehrschießen den 4. Meistertitel für unsere SGO und wird im Scheibengewehrschießen mit 2.021 Ringen Vizemeister der Altersklasse.
1956: Nach langwierigen Verhandlungen ist es gelungen, alle Oberndorfer Sportschützen durch Zusammenschluß der Schützengesellschaft "Tell" mit der Schützengesellschaft Oberndorf in einem Verein zusammenzubringen. Die Altersmannschaft der SGO mit den Schützen Huonker, Press, Rauscher und Schattmaier erringt im Luftgewehrschießen die Landesmeisterschaft. In der Einzelwertung wird Josef Schattmaier Landesmeister der Altersklasse (284 Ringe).
1954-55: Bau eines Schießstandes für Zimmerstutzen und Kleinkaliber. Fertigstellung im Januar 1955 und Freigabe durch das Landratsamt Rottweil. Verkauf des Grundstücks in Altoberndorf an die Stadt Oberndorf (5. Mai 1955).
1952: Christian Brehm wird Oberschützenmeister. Folgende erste Nachkriegsmannschaft bestreitet mit einem geliehenen Gewehr den ersten Wettkampf gegen die Schützengesellschaft Schramberg auf dem Rauhstein im Rahmen eines Sport-Städte-Vergleichswettkampfes (in allen Sportarten): Alfred Lehmann, Karl Press, Ernst Walz, Christian und Heinz Brehm. Sie gewinnen den Kampf mit 684:696 Ringen und können zwei der wenigen Siegpunkte beisteuern. In diesem Jahr werden auch die ersten Bezirksmeisterschaften ausgetragen, welche unsere Mannschaft Lehmann, Press, Walz, Rinker und Brehm mit 68 Ringen Vorsprung gewinnen kann. In der Einzelwertung siegt Karl Press mit 252 Ringen (alle Wettkämpfe wurden mit dem Luftgewehr ausgetragen).
1951: Die alten und vom Krieg heimgekehrten Sportschützen versuchen die Wiederbelebung der Schützengesellschaft Oberndorf, allen voran Christian Brehm und Carl-Emil Reichert. Freigabe des Schützenhauses durch die Stadt nach dem 2. Weltkrieg. Am 12.01.1951 Hauptversammlung über die Wiederaufnahme der Vereinstätigkeit und Eintragung in das Vereinsregister durch die Vorstandsmitglieder Eduard Wahl (1. Schützenmeister), Paul Seidel (2. Schützenmeister), Christian Brehm (Schriftführer) und Wilhelm Wolff (Kassier).
1945-1950: Durch die Kriegsereignisse verbieten die Siegermächte jegliches Schießen.
1939: Auf Einladung der Mauser-Werke und der Schützengesellschaft Oberndorf durch deren Oberschützenmeister Hermann Zillinger weilen die Sportschützen der Deutschen Nationalmannschaft auf der Rückreise von den Weltmeisterschaften in Luzern, wo sie 5 Weltmeistertitel erringen konnten, zu einen Festempfang und Festabend im Saal des Hotels "Kasino".
1938: Die Sportschützen Kurt Pfersich, Karl Press, Richard Sturm und Josef Schattmaier erringen im Kleinkaliberschießen (beliebiger Anschlag) die dritte Deutsche Meisterschaft für die Schützengesellschaft Oberndorf.
1937: Die Oberndorfer Sportschützen Breiter, Engels, Schattmaier und Wahl werden in die 13 Mann starke Auswahlmannschaft des Deutschen Schützenbundes berufen. Richard Sturm wird für die Kleinkaliber-Auswahlmannschaft für den Länderkampf Argentinien - Deutschland in Berlin nominiert. Sturm wird auch für die Weltmeisterschaft in Helsinki (30.07. - 09.08.) berufen. Die Ergebnisse sind leider nicht festgehalten worden.
1934: Am 15. und 16. September findet die Jubiläumsfeier der Schützengesellschaft verbunden mit der Fahnenweihe und dem 25. Kreisschießen des Kreises Schwarzwald-Hohenzollern statt. Patenverein: Schützenverein Schwenningen.
1930: Die SGO erhält die Erlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtschaft. Generaldirektor Hermann Zillinger wird Oberschützenmeister der Schützengesellschaft (bis 1945).
1929: Beim Landesschießen in Isny vom 10. - 15. August erringt Eduard Wahl im Kleinkaliberschießen den Titel "Meisterschütze von Württemberg".
1928: Beim 32. Württembergischen Landesschießen, welches vom 7. - 10. Juli in Geislingen / Steige ausgetragen wird, gelingt es Eduard Wahl mit 271 Ringen von 300 möglichen (25 Schuß auf die 12er Ringscheibe), Landesmeister im Kleinkaliberschießen zu werden. Friedrich Doll (am 03.12.1927 verstorben) vererbt ein Grundstück in Altoberndorf (Wert RM 900) der SGO. Paul Mauser nimmt dieses Vermächtnis an.
1926: Die Schützen Franz Brehm, Franz Mutschler, Hermann Stier und Eduard Wahl wiederholen diesen großartigen Erfolg und werden zum zweiten Mal Deutscher Mannschaftsmeister im Kleinkaliberschießen in Grötzingen. Hermann Stier wird beim Landesschießen in Reutlingen Sieger der Gruppe A und erhält den Titel "Meisterschütze von Württemberg". Am 23. Februar erwirbt die Schützengesellschaft von der Stadt das Areal sowie Grund und Boden auf dem das Schützenhaus steht, insgesamt 721 qm zum Preis von RM 432,60 (Preis pro qm RM -,60).
1925: Erringung der ersten Deutschen Meisterschaft im Kleinkaliberschießen anlässlich eines Festschießens in Grötzingen / Südbaden durch die Oberndorfer Schützen: Franz Brehm, Franz Mutschler, Josef Pfost und Eduard Wahl.
1914: Direktor Paul Mauser II wird Oberschützenmeister der Schützengesellschaft (bis 1930).
1909: Eduard Wahl wird für die Weltmeisterschaftskämpfe mit dem Freigewehr auf 300 Metern in die Nationalmannschaft berufen.
1900: Am 13. Deutschen Bundesschießen in Dresden nimmt Fr. Doll beim Konkurenzschießen am 8. Juli teil.
1890: Mit einem großen Preisschießen wird unter Leitung von Schützenmeister Geheimrat Paul Mauser die Einweihung des neuen Schützenhauses unter Beteiligung von über 100 Sportschützen aus ganz Württemberg festlich begangen. Das erste geschichtlich erwähnte größere schießsportliche Ereignis in Oberndorf! Am 6. Juli beteiligen sich nachstehende Sportschützen am 10. Deutschen Bundesschießen, welches vom 6. bis 12. Juli in Berlin stattfindet: Paul Mauser, Alfons Mauser, Bräuning, Doll und Weiger. Erfolge unbekannt.
1889: Am 11. März beschließen die Oberndorfer Sportschützen die Erstellung eines neuen Schützenhauses in der Barbarahalde, welches bereits im Oktober desselben Jahres fertiggestellt wird.
1881: Geheimrat Paul Mauser wird neuer Oberschützenmeister der Schützengesellschaft (bis 1914).
1875: Direktor Wilhelm Mauser wird Oberschützenmeister der Schützengesellschaft (bis 1881).
1874: August Gutheinz wird Oberschützenmeister der SGO. Die Gebrüder Wilhelm und Paul Mauser erwerben käuflich die Königlich-Württembergische Gewehrfabrik und gründen die zu Weltruhm gelangten Mauser-Werke. Ein entscheidendes Ereignis für die Geschichte der Oberndorfer Schützengesellschaft, wie sich später herausstellen sollte.
1855: Auf Gesuch der Schützengesellschaft überlässt die Stadt in Übereinstimmung mit dem Bürgerausschuss den ebenen Platz in der Barbarahalde zur Errichtung einer Schießbahn mit der Einschränkung, dass dem angrenzenden Wald kein Schaden zugefügt werde und vorbehaltlich der nachzureichenden Genehmigung durch die Forstbehörde. Hierfür erwirbt die Schützengesellschaft das städtische Schießhaus im Wasserfall samt der zugehörigen 4 überdachten Schießstände zum Preis von 33 Fl. von der Stadt. Eine gemeinderätliche Deputation hatte zuvor besagten Platz für Schießübungen gem. Artikel 13 des Gesetzes vom 01.08.1853 für geeignet befunden. Der hierfür der Schützengesellschaft zugestellte Bescheid war vom Stadtschultheissen Frueth und vom Bürger-Ausschussmitglied Platz unterzeichnet. Da sich das Schützenhaus im Wasserfall beim Abbruch als baufällig erwies, wurden der Schützengesellschaft vom ursprünglichen Kaufpreis nachträglich 25 Fl. erlassen.
1853: Paul Gräter wird neuer Oberschützenmeister der Schützengesellschaft (bis 1873). Die bisher in Aistaig bestandene "Oberndorfer und Aistaiger Schützengilde" wird unter dem neuen Namen "Schützengesellschaft Oberndorf" nach Oberndorf übersiedelt. Sie bittet um die Erlaubnis, das städtische Schützenhaus im Wasserfall benützen zu dürfen, was auch genehmigt wird.
1850: Die Oberndorfer und Aistaiger Schützengilde erstellen ihre Vereinsstatuten mit insgesamt 16 Paragraphen.
Um 1820: Büchsenmacher Glatthaar wird Oberschützenmeister der Schützengesellschaft.
1818: Die Schützengesellschaft bittet um Genehmigung zur Erstellung eines Schützenhauses bei der Linde (in der Nähe vom früheren Sägewerk Kopp), worauf sie folgenden Bescheid erhält: Gerichtsprotokolle: Es wurde beschlossen, "daß der Schützengesellschaft der nachgesuchte Platz bei der Linde zwar überlassen sei, um das Schützenhaus darauf zu erbauen, jedoch unter der ausdrücklichen Voraussetzung, daß der Magistrat durch diese Verwilligung nicht als beschränkt betrachtet werden könne und dürfe, über diesen Platz für allgemeine Zwecke anderweitig zu verfügen". In diesem Jahr gibt es Ärger für die Schützen, da von der oben erwähnten neuen Schießstätte bei der Linde aus über den Garten des Bürgers Johannes Lauer, Säger dahin, geschossen wurde, und besagter Lauer - nach anfänglichem Einverständnis - Einspruch hingegen beim Oberamtsgericht erhebt. Das Oberamtsgericht verwirft dann auch diesen Einspruch als "bloße Chikane", da die Schützengesellschaft bereits eine Sicherheitsmauer zur Abdeckung aller Gefahren errichtet habe. Die Schützengesellschaft erhält aber noch die zusätzliche Auflage zur Erstellung einer zusätzlichen 3 Fuß niederen Seitenmauer, um alle möglichen Gefahren abzusichern. Der Bürger Lauer hätte erst wieder klagen können, wenn er im Württembergischen Recht ein "Verbot des Überschießens fremden Eigentums" hätte nachweisen können. Dies ist ihm offensichtlich nicht alsbald gelungen, denn die Schießstätte bei der Linde bestand lange Zeit.
1727: Schützenmeister der Gesellschaft ist Anton Fischinger. Die Wohnung im Schützenhaus samt zugehörigem Gärtchen wird dem Hansjörg Mutschler gekündigt und an den Bierbrauer und Bäcker Andreas Schättle zum jährlichen Mietpreis von 5 Fl in Pacht gegeben unter der Bedingung des „freien Ein- und Ausgang der Schützen und Bürgerschaft an Sonn- und Feiertagen“.
1719: Die Schützengesellschaft erhält aus Einnahmen von damaligen Pfandherren 8 Fl, vom Bürgermeisteramt 4 Fl und vom Bauamt 4 Fl. Die Gesamteinnahmen betrugen 53 Fl. Das zusätzliche Geld stammt sehr wahrscheinlich aus dem „Doppel“ (Beiträge). Im selben Jahr werden für 51 Fl. Zinngeschirr und für 12 Fl. Kupfergeschirr herausgeschossen.
1673: Schützenmeister Hans Schauer und die gesamte „ehrsame Schützengesellschaft“ beklagen den Hansjörg Stimmler, einen Ofen aus dem Inventar des Schützenhauses unrechtmäßig veräußert zu haben. Das Schützenmeisteramt berät, ob die Ledigen, so lange bis sie den Ehestand betreten, von „gebührlichen Doppel“ (Beitrag) befreit bleiben sollen.
Um 1670: Hans Schauer wird Oberschützenmeister der Schützengesellschaft.
1666: Das Schützenmeisteramt bittet den Magistrat um nachträgliche Genehmigung für die bereits erfolgte Wiedererstellung des vor etlichen Jahren abgebrochenen Schützenhauses sowie um zusätzliche Hilfe, da beim damaligen Abbruch die Ziegel des alten Schützenhauses für städtische Zwecke verwendet wurden. Der Standplatz des Schützenhauses geht aus den Aufzeichnungen nicht hervor.
1558: Fünf Schützen aus Oberndorf, angeführt von ihrem Stadtschultheißen Peter Laur, nehmen am großen Freischießen in Rottweil teil.